„Eine Meinung (von indogermanisch moino Wechsel, Tausch) ist die in einem Mensch bestehende subjektive Ansicht bzw. Einstellung zu Zuständen, Ereignissen oder anderen Personen.'' 2
Eine Meinung ist zwar aufgrund einer intellektuellen Leistung entstanden und wiederspiegelt die Wertvorstellungen des Vertreter dieser Meinung, stellt aber einen relativ kleinen Anspruch auf Wahrheit.
Wird sie von größeren Teilen einer Gesellschaft geteilt, spricht man von öffentlicher Meinung. Sie kann von Meinungsforschungsinstituten erkundet werden. Eine besondere Art der öffentlichen Meinung stellt die herrschende öffentliche Meinung. „...Wer von ihr abweicht, kann dies nicht öffentlich äußern, ohne sich sozialem Druck auszusetzen (engl. common sense = allgemeine Ansicht)'' 3
Etwas höheren Anspruch an Wahrheitsgehalt macht die sog. Behauptung. Sie bezieht sich auf einen Sachverhalt und schließt die Risikofreudigkeit desjenigen ein, der sie riskiert. Behauptungen können unterschiedliche Bezeichnungen zukommen, je nach Bereich für den sie gelten. Man unterscheidet4:
Tatsache – für Behauptungen, die sich als wahr erweisen,
Lüge – für irreführend und absichtlich falsche Behauptungen,
Irrtum – für Behauptungen aufgrund unbeabsichtigter Fehlannahmen,
Fiktion – für konventionalisiert erfundene und kunstvoll ausgestaltete Behauptungen,
Postulat – für Behauptungen, die sich als allein als mit Schlussfolgerungen verteidigte Annahmen erweisen,
Hypothese – für Behauptungen, die als praktische Arbeitsannahmen gesetzt werden, um sodann Gegenstand der weiteren Überprüfung zu werden,
Prämisse – für Behauptungen, die als praktische und grundsätzlich bewiesene Arbeitsannahmen genutzt werden,
Dogma – für Behauptungen, die als Grundannahmen institutionell verankert wurden,
Glaube – für Behauptungen die bei letztlicher Unbeweisbarbarkeit akzeptiert werden.