Toleranz - Nichtverfolgung von Einzelnen oder Gruppen, deren Glaubens- und Lebensweise vom etablierten religiösen oder gesellschaftlichen System abweichen. Es ist die Grundlage jedes demokratischen Staates. Das Ende der Toleranz ist dort erreicht, wo dritte vom Handeln der Tolerierten 'negativ' betroffen sind. Ein Beispiel: Auch wenn mein Nachbar für mich unerträgliche Rock-Musik hört, tue ich ihm nichts böses an. Tut er das in voller Lautstärke, bin ich mit meinen Nerven am Ende und versuche, ihm die Grenzen zu zeigen (auch wenn ihm seine Musik in diese Lautstärke erst richtig gefällt). Wäre das Tschaikowsky oder Bach, würde ich mich über die Lautstärke nicht beschweren.
Akzeptanz - „annehmen, anerkennen, einwilligen'' (Entlehnt aus dem lateinischen 'acceptare', welches „empfangen, annehmen, zulassen'' bedeutet.) Das Deutsche Universalwörterbuch (Drosdowski, 1989): „annehmen, hinnehmen, billigen, anerkennen, mit jemandem oder etwas einverstanden sein''. Diese Beschreibung weist schon darauf hin, dass ich bei der Akzeptanz die Überzeugung mit jemandem teile.
Religiöse Überzeugungen. Zunächst ist dazu zu sagen, dass sie einer Offenbarung folgen und auf dieser Grundlage legitim hinterfragt werden dürfen (sie dürfen der eigenen Grundlage nicht widersprechen). Allerdings muss man bei der Auslegung Toleranz walten lassen. So seltsam das auch klingt, müssen sich die religiösen Überzeugungen oder die Weltanschauungen nicht den empirischen Tatsachen unterwerfen. Erst wenn die Handlungen daraus folgen, werden sie bei der Beurteilung relevant.