Einer der großartigsten Philosophen und Theologen des Mittelalters - Thomas von Aquin - stellt die erste bekannte Formulierung des Wahrheitsbegriffes auf. Es lautet:
„Veritas est adequatio rei et intellectus''.
Zu Deutsch:
„Wahrheit ist die Entsprechung / Übereinstimmung von Tatsachen und Gedachtem oder Aussagen''.
Diesen schönen Satz kann genauso gut in einer Formel ausdrücken:
bzw.
...wo A Aussage und T Tatsache bedeutet. Eine Aussage, dass x ist dann und nur dann wahr, wenn es tatsächlich so ist, dass x. Für Nichtphilosophen: Die Aussage, dass es jetzt regnet ist nur dann wahr, wenn es jetzt Draußen regnet.
Brauchte es einen Philosophen, um diese Selbstverständlichkeit festzustellen? Wahrscheinlich nicht. Andererseits war es vom Thomas von Aquin sehr klug, nicht mehr und nicht weniger Bedingungen in dieser Definition unterzubringen. Damit ist sie ebenso allgemein gültig, wie „nutzlos''. Warum „nutzlos''? Dies kann man an wenigen Beispielen erkennen:
Diese Batterie ist geladen. (Ein Messgerät oder eine Glühbirne bringt Klarheit!)
„Der durchschnittliche Deutsche wird immer älter.'' (Wer ist der durchschnittliche Deutsche?)
Der Atomkern besteht aus Protonen und Neutronen. (Hat jemand von euch Protonen gesehen?)