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Evidenztheorie

Ein anderer allen gut bekannter Denker hat sich in der Disziplin der Wahrheitsfindung auch versucht: René Descartes. Er meint, es gibt immer nur eine Wahrheit. Diese ist evident, also es kann nicht sein, das diese nicht existiert. „Ein Dreieck hat immer drei Ecken'' unabhängig davon ob ich schlafe oder wach bin. Oder: Eine gerade Strecke ist immer der kürzeste Weg zwischen Punkt A und Punkt B. Beides sind mathematische Axiome, die nicht hinterfragbar sind. Es ist auch nicht vorstellbar, dass sie nicht existieren. Ein anderes Beispiel:

„Cogito ergo sum'' -- „Ich denke, also bin ich''

Schon alleine die grammatikalische Form des `denke' verlangt nach einem `ich'. Ebenso der Sinn dieses ersten Satzes. Somit hätte ich bewiesen, dass dieses `ich' existiert. Diese Definition des Begriffes `Wahrheit' ist einleuchtend, aber oft `nutzlos'. Sie eignet sich für Mathematiker, Physiker oder Programmierer, die nicht weiter hinterfragbare Axiome brauchen. Auch wir sagen: `Es stimmt', obwohl wir noch nicht wissen, was und ob Wahrheit ist.

Beispiele:


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neo 2006-02-02